Final Report of the Pilot Project (German)

Ziel des Projekts war die ideengeschichtliche Erarbeitung der Debattenlehre, wie sie ausführlich im 8. Kapitel des Vimānasthāna der Carakasaṃhitā (CS) dargestellt wird, im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Entwicklung der philosophischen Dialektik und frühen Logik Indiens auf der philologischen Basis einer erstmaligen kritischen Edition des gesamten Kapitels gemäss der im Fach üblichen, an dieses angepassten klassischen Methodik, unter Berücksichtigung des einzigen zu diesem Textteil erhaltenen alten Kommentars, Cakrapāṇidattas Āyurvedadīpikā (ĀD) (11. Jh.) und etwaiger weiterer Kommentare. Diese „Pilotausgabe“ eines Teils der CS sollte von einer annotierten Übersetzung begleitet sein. Ferner war ein Beitrag zur Publikationsgeschichte der CS geplant, der zugleich Einblick in die kolonialzeitliche Wiederbelebung des klassischen Āyurveda speziell in Bengalen leisten sollte, sowie eine Untersuchung derjenigen Passagen zu Beginn des Kapitels, die von Interesse für die Geschichte der Medizindidaktik und Wissenschaftssoziologie Indiens sind.
Die unerwartet grosse Anzahl von Mss., von denen schon im ersten Projektjahr Kopien für das Projekt beschafft werden konnten, hat den Schwerpunkt des Projekts bald auf die notwendige Erschliessung dieser einmaligen Materialsammlung verlagert. Insgesamt konnten bis Projektende fündundachtzig Mss. der CS zugänglich gemacht werden, darunter viele vollständige Mss., aber auch Mss. einzelner Sthānas, vor allem solcher, die – neben dem Vimānasthāna – für die weitere Erforschung der philosophie-, religions- und kulturgeschichtlichen Relevanz der CS von Bedeutung sind (S¹trasthāna, Śārīrasthāna). Da die Mss. in einer Vielzahl von Varianten der Nagari und Bengali sowie in Śāradā geschrieben sind, war eine längere Einarbeitungsphase des Mitarbeiters vorzuschalten. Die detaillierte Beschreibung der vierunddreissig direkt projektrelevanten Mss., die den Vimānasthāna enthalten, anhand eines für die speziellen Bedürfnisse erarbeiteten Schemas und die Erschliessung der Kolophone nahmen einen entsprechend grösseren Platz im Zeitplan ein, ebenso wie die schrittweise Kollationierung dieser Mss., die mit Projektabschluss nur bis zum Ende des debattenrelevanten Abschnitts vollständig vorlag. Aus diesem Grunde konnten in der Erstellung der kritischen Edition und der Erarbeitung der Übersetzung nur die ersten Schritte unternommen werden. In einem FWF-Folgeprojekt zur kritischen Edition des gesamten Vimānasthāna, das seit März 2004 läuft und ab Oktober 2004 einen zweiten vollbeschäftigten Mitarbeiter einschliessen wird, werden diese Arbeiten abgeschlossen werden.

Erstes wichtiges Resultat des Projekts war die weitgehende Klärung des Bestandes an CS- und ĀD-Mss. in Indien, wobei auch bisher nicht berücksichtigte Sammlungen, vor allem solche, die noch nicht durch gedruckte Kataloge zugänglich sind (Nordindien), in den Überblick einbezogen wurden (Kapitel IV.A.1 und 5, s. Anlage 1.a, 1). Auch wenn es auf der zur Beschaffung von Quellenmaterial durchgeführten Indienreise (Kashmir, Rajasthan, Varanasi, Kolkata) nicht gelang, Kopien einer Zahl potentiell wichtiger Mss. in Varanasi und Bikaner zu beschaffen, wurden doch die ersten direkten und wertvollen Kontakte zu zwei relevanten privaten Sammlungen (Vaidya Bhaduri, an den die in Band 12,1 [1996] der Sarasvati Bhavan Library aufgeführten CS-Mss. seines Vaters nach einem Prozess zurückgegeben wurden; Anup Library, deren Zugänglichkeit durch einen Rechtsstreit innerhalb der königlichen Familie behindert ist) hergestellt, die im Rahmen des Folgeprojekts wieder aufgenommen werden sollen; ein Teil dieses (noch) nicht zugänglichen Materials konnte zumindest eingesehen werden. Von den insgesamt fündundachtzig zugänglich gemachten vollständigen, Teil(= Sthāna)- und fragmentarischen Mss. der CS, von denen Kopien in Form von Photokopien, Mikrofilmen und digitalen Aufnahmen zu einer weltweit einzigarten Sammlung zusammengetragen wurden, zusammen mit Kopien von dreizehn Mss. der ĀD, sind vierunddreissig direkt projektrelevant, d.h. enthalten den Vimānasthāna; leider trifft dies nur für fünd der ĀD-Mss. zu. Es gelang zwar, auch Kopien der noch nicht bearbeiteten Kommentare des Hariścandra, Svāmikumāra und Jejjaṭa zu erhalten, doch liegen diese alten Kommentare leider nicht für das Vimānasthāna vor. Die relevanten CS-Mss. wurden eingehend im Rahmen eines speziell erarbeiteten, manuskriptbibliothekarische Standards anlegenden Schemas beschrieben, einerseits im Hinblick auf die Erarbeitung des Stemmas und andere, CS-spezifische Punkte (z.B. Name des Werkes und Bezeichnung des Autors bzw. Redaktors, verschiedene Arten von Adhyāya- und Sthāna-Kolophonen), andererseits im Hinblick darauf, einen Beitrag zur Kenntnis der wenig dokumentierten regionalen Schreiberpraktiken der letzten dreihundert Jahre und damit zur indischen Handschriftenkunde zu leisten; letzteres soll zusammenfassend in der Einleitung zur geplanten Publikation erfolgen, während die schematisch erstellten Beschreibungen jeweils zusammengefasst werden sollen (IV.A.2 und 6, s. Anlage 1.a, 1 zu einigen beispielhaften Vollbeschreibungen und einer Zusammenfassung). Im Rahmen der Ms.beschreibungen konnten oft die Angaben in den gedruckten Katalogen revidiert werden. In einem Falle wurde sogar ein neues, bisher nicht bekanntes Werk von Gangadhar Kaviraj (1798—1885) entdeckt, des bengalischen Arztes und Gelehrten, der sich wesentlich in der Wiederbelebung des klassischen Āyurveda in der Kolonialzeit engagierte und eine wichtige Rolle in der Publikations- und Textgeschichte der CS in der Moderne spielte (s.u.). Das am Calcuttta Sanskrit College aufbewahrte Ms. der CS, das aus Gangadhar Kavirajs eigener Feder stammen soll, stellt nämlich eine von diesem unter dem Namen Mṛtyuṃjayasaṃhitā veranstaltete Kompilation der CS nach systematisch-inhaltlichen Gesichtspunkten dar, die der Gelehrte offensichtlich auf der Grundlage von Mss. durchführte, bevor er die CS zusammen mit seinem eigenen Kommentar Jalpakalpataru im Jahr 1868 herausgab. Hiermit tritt ein neues Werk Gangadhar Kavirajs zur langen Liste seiner eigenständigen Abhandlungen und Kommentare in den verschiedentlichsten Bereichen der Sanskrit-Wissenschaften hinzu. Der Aufbau der Mṛtyuṃjayasaṃhitā wurde zu einem Teil bereits analysiert und den Fachkollegen in einem Vortrag im Rahmen der International Conference of Traditional Asian Medicine vorgestellt; diese und weitere Ergebnisse werden in Kapitel IV.A.9 der in Arbeit befindlichen Publikation einfliessen. Die Ausgabe des gesamten Werks liegt ausserhalb des Rahmens des Projekts, soll jedoch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Sämtliche Mss. wurden nach Erarbeitung der herausgeberischen Konventionen bis zum Ende des debattenrelevanten Teils des Kapitels (Textsegment 67) kollationiert (s. die Anlage 1.a, 1: Beispiel für die ersten zehn Textsegmente). Hierbei und im Zuge der Ms.beschreibungen konnten wichtige Ergebnisse erzielt werden. So erhärtete sich der Verdacht, dass Gangadhar Kaviraj in seiner einflussreichen Ausgabe den Text gegen die Evidenz der Mss. modifizierte, was das Desiderat der kritischen Ausgabe weiter bestätigt. Ferner ist auch die seit Gangadhar Kaviraj in den Ausgaben übliche Einteilung in Textsegmente bis jetzt nicht in den Mss. nachweisbar. Von grosser Wichtigkeit war weiters die Bestätigung der frühen Beobachtung Gustave Liétards anhand eines auch dem Projekt zugänglichen Ms. (P1), dass es eine an der Anordnung der Kapitel im Cikitsāsthāna festzumachende kashmirische Rezension der CS gibt. Das vorläufige Stemma der verwendeten Mss. (IV.A.4, s. Anlage 1.a, 1) zeigt einerseits diese „kashmirische“ Rezension auf, zu der neben kashmirischen Mss. auch einige Mss. aus Rajasthan, ein in Chandigarh aufbewahrtes Ms. und zwei Mss. aus Kolkata gehören, andererseits die „östliche“ Rezension mit einer grösseren Anzahl von Mss. verschiedener oder nicht bekannter Provenienz, die in zwei Stränge aufgeteilt werden kann. In der Erstellung der kritischen Ausgabe aufgrund einer Anzahl von noch zu bestimmenden substantiellen Mss. wird die unterschiedliche Evidenz dieser beiden Rezensionen besondes hervorgehoben werden.
Für die philologische Erforschung des klassischen Āyurveda überhaupt sowie für die Geschichte der CS in der Kolonialzeit war auch die erfolgte Klärung der komplizierten Publikationsgeschichte der CS von Bedeutung. In einer umfangreichen annotierten Bibliographie (IV.A. Appendix 2, s. Anlage1.a, 1) konnten nach Bibliotheksrecherchen besonders in Halle und London fast alle bekannten Ausgaben des Textes beschrieben und charakterisiert werden. Hierbei stellte sich heraus, dass die angebliche editio princeps nur aufgrund eines Fehlers bei der Bestimmung des Publikationsjahrs (Śaka) 1849 (d.h. 1927!) bisher als solche angesehen wurde und auch die Existenz der darauffolgenden Ausgabe von 1867 zweifelhaft ist; evtl. stellt Gangadhar Kaviraj’s erwähnte Ausgabe mit dem Jalpakalpataru (1868) tatsächlich den ersten gedruckten Text des Werkes dar. Weiters gelang es, den Grossteil der Ausgaben den beiden Rezensionen des Textes zuzuordnen und dabei auch den Einfluss des von Gangadhar Kaviraj manipulierten Textes im Detail nachzuweisen; dieser Einfluss kam massiv zum Tragen, nachdem sich Jadavji Trikamji in der dritten Auflage seiner heute fast den Rang einer Standardausgabe einnehmenden Ausgabe des Textes sowie der zeitgleich erfolgenden Ausgabe zusammen mit der ĀD dem durch Gangadhar Kaviraj modifizierten Text anschloss. Zugleich scheint hiermit die kashmirische Rezension in den Ausgaben in den Hintergrund gedrängt worden zu sein. Im Zuge der Auswertung der Einleitungen zu den Ausgaben konnte ferner ein kleiner Einblick in das von den Herausgebern verwendete Ms.material gewonnen und eine teilweise Korrelierung mit den dem Projekt zugänglichen Materialien durchgeführt werden.
Eine Arbeitskollationierung der Mss. der ĀD wurde für das gesamte Kapitel durchgeführt, um die Evidenz von Kommentarlesungen für die Erstellung der kritischen Ausgabe berücksichtigen zu können. Es ist zu hoffen, dass es im Folgeprojekt gelingen wird, das nur recht spärliche, dabei auch noch fragmentarische und z.T. unlesbare Material für die Erschliessung dieses wichtigen unabhängigen Textzeugen im Hinblick auf eine Arbeitsedition erweitern zu können.
In einem (seit 2001!) im Druck befindlichen Aufsatz wurde das Projekt zu Beginn den indischen Kollegen vorgestellt (s. Anlage 1.a, 3). In zwei Detailstudien zur Entwicklung der indischen Logik im Kontext der Dialektik (s. Anlage 1.a, 2) wurden unter Bezug auf die Evidenz des 8. Kapitels der CS und andere frühe Quellen (Nyāyasūtra und –bhāṣya, Tarkaśāstra, *Upāyahṛdaya, Vādavidhāna) die Rolle der gegnerischen Entgegnung und der Begriff jāti in ein neues Licht gestellt. Das sonst nur unter dem Blickwinkel der Dialektik abgehandelte Phänomen dieser unterschiedlich bestimmten und klassifizierten Entgegnungen, die allgemein als sophistische oder falsche, ungerechtfertigte Einwände verstanden werden, wurde für einen Teil der frühen Tradition als durchaus legitimer Bestandteil einer Debatte aufgezeigt – im Gegensatz zu einem Fehler, der zur Niederlage gereicht –, insofern diese berechtigten, ernstzunehmenden Einwände vor allem unter Bezug auf verschiedene Analogien die Gültigkeit des vorgebrachten, ebenfalls weitgehend auf Analogien basierenden Beweises in Frage stellen. Ferner wurde die Wichtigkeit dieser Einwände im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Überlegungen zum logischen Verhältnis von Grund und Folge hervorgehoben und die kritisch–nachfragende Natur einer Anzahl solcher Entgegnungen unter dem theoretischen wie auch dem praktischen Aspekt mit Beispielen und im allgemeinen Kontext der Debatte, wie sie gemäss dem Zeugnis u.a. der CS präsentiert wird, dargestellt. Auch in einer Studie zur Rolle des Beispiels im frühen Nyāya und Vaiśeṣika (s. Anlage 1.a, 3) wurde das Zeugnis der CS miteinbezogen. In einem noch in Arbeit befindlichen Aufsatz wurde die Bedeutung des Abschnitts über die Debatte für die Geschichte der indischen Philosophie (Dialektik und frühen Logik sowieEpistemologie) unter textgeschichtlich–philologischen, philosophie- und kulturgeschichtlichen, wissenschaftsgeschichtlichen und methodologischen Aspekten mit einem kritischen Ansatz herausgearbeitet (III.2); in diesem Zusammenhang wurde auch eine analytisch–typologische Klassifikation der Punkte, die ein Arzt über die Debatte wissen muss, durchge-führt sowie ein analytischer Überblick über das gesamte 8. Kapitel des Vimānasthāna erstellt (III.3).

Die Projektdauer betrug die geplanten drei Jahre. Vollzeitbeschäftigter Mitarbeiter war Dr. Ernst Prets (Institut für Kultur- und Geistesgeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften). Daneben wurden mehrere Werkverträge im Zusammenhang mit der Kollationierung der Mss. und der Kontroll-Lesung einiger Mss. an Diplomstudenten der Indologie an der Universität Wien vergeben (Vitus Angermeier, Philipp Kubisch, Gautam Liu). Aufgrund der entgegenkommenden Vorfinanzierung durch die ÖAW konnte mit zusätzlicher finanzieller Unterstützung des FWF eine hochauflösende Digitalkamera zur Aufnahme von Manuskripten in Indien angeschafft werden. Diese nachträgliche Anschaffung erwies sich als ausserordentlich sinnvoll, da sich die technischen Probleme vor Ort in Indien bedeutend grösser herausstellten als angenommen – einige Institutionen verfügen über keinerlei Möglichkeiten zur Herstellung von Kopien. Weil sich zusätzliche Chancen, weiteres Material in Indien zu sehen und zu erhalten, im Laufe der ersten Reise herausstellten, wurde diese Reise für den Projektmitarbeiter entsprechend verlängert. Aus diesem Grund sowie aufgrund der sich schon während des ersten Teils der Reise auftuenden vielversprechenden (und sich dann auch realisierenden) Möglichkeiten in Rajasthan waren die geplanten Reisemittel mit der ersten Reise bereits erschöpft, so dass eine weitere Indienreise nicht durchgeführt wurde. Die für die Erarbeitung der Publikationsgeschichte der CS nötige Reise nach London wurde mit Hilfe eines Stipendiums des Wellcome Trust ermöglicht.
Auf die Abweichung vom Projektplan aufgrund der Schwerpunktverlagerung durch die unerwartet grosse Materialmenge wurde bereits unter 2.1.1 ausführlich eingegangen.

Das Projekt hat aufgrund der vorliegenden, ermutigenden und in Fachkreisen sehr positiv aufgenommenen Ergebnisse neue Perspektiven eröffnet, nämlich die Fortsetzung der Arbeit mit Fokus zunächst auf das gesamte Vimānasthāna. Dies hat durch die Beantragung und Bewilligung des Folgeprojekts zum Vimānasthāna schon jetzt sehr reale Konsequenzen für alle Projektmitarbeiter. Für den Projektleiter sind diese vor allem der weitere Ausbau einer umfassenderen Beschäftigung mit dem klassischen Āyurveda und die weitere Qualifikation im Bereich der kritischen Editionsarbeit. Dr. Prets hat sich über seine bisherige spezialisierte Beschäftigung mit der frühen indischen Dialektik und Logik hinausgehend eine neue grundlegende Kompetenz im Bereich der indischen Handschriftenkunde und der Erstellung kritischer Ausgaben angeeignet und wird im Zuge des Folgeprojekts den Blick zunehmend auf andere, d.h. medizin-, religions- und kulturgeschichtliche Aspekte des klassischen Āyurveda richten. Der Werkvertragsnehmer Angermeier nimmt sich seit Mai 2004 im Rahmen seiner Diplomarbeit einer Thematik aus dem Vimānasthāna an (Abschnitt über Epidemien und Umweltkatastrophen) und wird somit im Zuge seiner ersten akademischen Qualifikation am Folgeprojekt beteiligt sein. Insgesamt hat das Projekt eine international beachtete Erweiterung der indologischen Forschung in Wien bewirkt und wertvolle Zusammenarbeit mit den weltweit besten Wissenschaftlern im Bereich der philologischen Erschliessung des klassischen Āyurveda ins Leben gerufen durch die Gründung der „Classical Āyurveda Study Group“ (CASG). Die bestehende Zusammenarbeit mit dem internationalen kollaborativen Projekt „Sanskrit Knowledge Systems on the Eve of Colonialism“ wurde im Bereich der Handschriftenkunde und im technischen Bereich intensiviert, ebenso wie die Zusammenarbeit mit verschiedenen indologischen Institutionen in Kolkata (Asiatic Society, Sanskrit College, Yadavpur University, Sanskrit Sahitya Parishad). Die Möglichkeit neuer transdisziplinärer Tätigkeit in einem auch gesellschaftlich relevanten Bereich wurde für alle Projektteilnehmer eröffnet (z.B. Teilnahme an der Forschungsplattform für Innovation und aussergewöhnliche Forschung, Projekt „Medizin und Kultur“, an der Universität Wien).

Das in der Gründung von CASG resultierende Arbeitstreffen (workshop) „Towards the Critical Edition of Classical Āyurvedic Texts“ erregte grosses Interesse bei den in Wien arbeitenden Indologen, Buddhismuskundlern und Tibetologen und hat auf einige der laufenden Projekte z.B. im Bereich der Editionstechnik und Ms.beschreibung Wirkung gehabt. Für die nächste Zeit sind jährliche Treffen (Symposien kombiniert mit speziellen workshops) von CASG geplant, die Indologen, Medizingeschichtler und Kulturwissenschaftler ansprechen sollen. Projektthematiken und -resultate fanden Eingang in zwei sehr gut besuchte Proseminare („Einführung in den Āyurveda“, „Überlieferungsgeschichte und Grundlagen des Āyurveda“) sowie in zwei Seminare für Studierende im 2. Studienabschnitt („Medizin und Philosophie“, „Erkenntnistheorie im Āyurveda”). Das Projekt wurde im Rahmen der Aktionswoche „Geist schafft Wissen – Geist(es) Wissen schafft“ der Universität Wien (2003) mit einem Poster der Öffentlichkeit vorgestellt.